WEWS 2025 - die Seminare 31.07.2025 - Fortbildung
Lebensrettende Begleiter – Die richtige Beratung und Anwendung zu Notfallarzneimitteln
Referent: Daniel Finke
Anaphylaktische Reaktionen können innerhalb weniger Minuten lebensbedrohlich werden. Daher sollten Allergiker*innen ihren Notfallpen stets griffbereit halten und noch viel wichtiger, mit der Handhabung vertraut sein! Doch wie sieht es bei Ihnen aus? Können Sie jedes Device für jeden Notfall aus dem Effeff anwenden?
Aber nicht nur bei Allergiker*innen gibt es Notfallmedikamente. Auch bei Diabetiker*innen, Asthmatiker*innen, Migränepatient*innen, Epileptiker*innen, herzerkrankten Patient*innen und vielen mehr lassen sich Notfallarzneimittel finden. Für die Anwendung in der Notsituation muss die Handhabung im Vorfeld bekannt sein.
Wie erkenne ich eine Notfallsituation? Ist der Anwender*in bekannt, dass einige Notfallarzneimittel vor der Anwendung betriebsbereit gestellt werden müssen? Und vor allem wie? Was ist bei einem epileptischen Anfall oder einer schwerwiegenden Hypoglykämie zu tun?
Neben dem theoretischen Hintergrundwissen wird im praktischen Teil die Handhabung zu den unterschiedlichen Devices gezeigt. Dazu stehen jedem Teilnehmer verschiedene Demonstrationsgeräte zum Üben zur Verfügung.
Keine Angst vor oralen Tumortherapeutika – Lernen in Fallbeispielen
Referent: Dr. André Schäftlein
Jährlich steigt die Anzahl von Verschreibungen oraler Krebsmedikamente in Deutschland. Beobachtungen zufolge suchen Onkologische Patient*innen primär wohnortnahe (Stamm)apotheken auf. Das führt dazu, dass ein Großteil der Apotheken regelmäßig Kontakt zu dieser speziellen Patientengruppe hat.
Mit den pharmazeutischen Dienstleistungen kann nun auch die aufwendige Betreuung der Patient*innen mit Krebserkrankung abgerechnet werden. Die Säulen dieser Betreuung stellen dabei das Nebenwirkungs-, Interaktions- und Dosierungsmanagement der individuell verordneten Zytoralia dar. Für die Beratung stehen sehr gut aufbereitete unterstützende Materialien für Fachkreise aber auch zur Mitgabe an die Patient*innen zur Verfügung.
Diese und vieles mehr werden im Seminar anhand von Fallbeispielen vorgestellt und besprochen.
Interpretation von Laborwerten – wichtige Parameter für die Apotheke
Referentin: Ina Richling, PharmD
Laborwerte sind nicht nur für die Diagnose und Therapie von Erkrankungen wichtige Parameter. Sie können im Rahmen der pharmazeutischen Beratung und bei der Durchführung von Medikationsanalysen gezielt als wichtiges Hilfsmittel zum Therapiemonitoring (z. B. bei UAW und Interaktionen), zur Beurteilung des Therapieerfolgs sowie zur individuellen Dosisanpassung eingesetzt werden.
In diesem Workshop wird die Bedeutung von Laborparametern (z. B. Blutparameter, Parameter für Elektrolyt- und/oder Fettstoffwechselstörungen, Nieren- und Lebererkrankungen oder Diabetes) erläutert und deren richtige Interpretation in der Apotheke anhand von Fallbeispielen vertieft.
Zwei Welten, ein Patient – Warum die Arzt-Apotheker-Kommunikation über Erfolg oder Misserfolg entscheidet
Referentin: Sabine Haul
Klingt nach Alltag? Oder eher nach einem unterschätzten Pulverfass?
In Zeiten pharmazeutischer Dienstleistungen und wachsender Verantwortung stehen Apotheker*innen mehr denn je im Zentrum einer interprofessionellen Zusammenarbeit – doch was, wenn das Gespräch mit dem Arzt zur Sackgasse wird?
Was, wenn heilberufliche Grenzen nicht verbinden, sondern trennen? Und wie gelingt es, trotz unterschiedlicher Rollen, eine Sprache zu sprechen – im Sinne des Patienten? Dieses Seminar legt den Finger in die Wunde:
Warum funktioniert die Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker so oft nicht?
Wie lassen sich Gesprächsführung, Haltung und gegenseitiges Verständnis in echte Kooperation verwandeln?
Und welche Chancen bietet gerade die Polymedikation, um gemeinsam arzneimittelbezogene Probleme zu erkennen und zu lösen – bevor sie zur Gefahr werden?
Kindliches Asthma – Beratung, Therapie und Notfälle
Referentin: Dr. Katja Renner
Kinder mit Asthma und ihre Eltern sind in der Apotheke eine beratungsbedürftige Zielgruppe. Neben dem oft komplexen Therapieschema und der fehleranfälligen Anwendung spielen auch viele psychologische Faktoren eine Rolle.
Eine strukturierte Schulung von Eltern und Kind mit Vermittlung von Wissen zu Krankheitsentstehung, Medikamentenwirkungen und Nebenwirkungen, Inhalations- und Atemtechniken sowie Notfallmanagement sind daher essenziell für optimale Behandlungsergebnisse und leisten einen wichtigen Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit. Wichtig für den Therapieerfolg ist vor allem die Schulung zur richtigen Anwendung der unterschiedlichen Inhalationssysteme. Diese kann im Rahmen der pDL auch bei Kindern über sechs Jahren abgerechnet werden.
In diesem Seminar erhalten Sie Einblick in die leitliniengerechte Therapie von Asthma im Kindesalter und erfahren was bei der Anwendung kindgerechter Inhalatoren zu beachten ist. Tipps für eine empathische Beratung runden das Seminar ab.
Herzinsuffizienz – gut begleiten mit den pDL!
Referentin: Dr. Nina Griese-Mammen
Gerade Patientinnen mit Herzinsuffizienz sind häufig von Polymedikation betroffen und profitieren von einer strukturierten Begleitung bei der Arzneimitteltherapie. Apotheker*innen sind unverzichtbar im Netzwerk der Versorgung von Patient*innen mit Herzinsuffizienz. Mit ihren pharmazeutischen Dienstleistungen können sie maßgeblich zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit, zur Prävention von Komplikationen und zur Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen beitragen.
Im Seminar werden anhand von Fallbeispielen folgende Fragen beantwortet.
- Auf welche Symptome einer Herzinsuffizienz sollten Sie bei Ihren Patientinnen achten?
- Welchen Beitrag können Sie im Rahmen der pharmazeutischen Dienstleistung bei Herzinsuffizienz leisten?
- Wie profitieren diese Patientinnen besonders von der pDL „Medikationsberatung“?
- Wie führen Sie die pDL zeiteffizient und patientenorientiert durch?
Ergänzt wird die Veranstaltung durch wertvolle Praxistipps, die Sie direkt in Ihrem Apothekenalltag anwenden können. Machen Sie sich fit für die erweiterte Medikationsberatung und stärken Sie Ihre Kompetenz in der Betreuung von Patientinnen mit komplexer Arzneimitteltherapie.