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PTA-Reformgesetz - noch ist alles in der Schwebe
19.11.2019 - externe Gremien, Apothekenwesen, Ausbildung

Auf der Sitzung am 14. November hat der Bundestag den Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Berufsbildes und der Ausbildung der pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA-Reformgesetz) auf Empfehlung des Ausschusses für Gesundheit ohne Änderungen angenommen.

Weiterer Zeitplan
Der Gesetzentwurf wird nunmehr dem Bundesrat zugeleitet, wobei sich der Gesundheitsausschuss voraussichtlich am 4. Dezember 2019 mit dem Thema befassen wird. Die Abstimmung im Bundesrat findet voraussichtlich am 20. Dezember 2019 statt. Das Gesetz ist bundesratszustimmungspflichtig. Aufgrund der bisherigen Positionierung des Bundesrates ist mit einer weiteren Diskussion, insbesondere hinsichtlich der Beibehaltung der bisherigen Ausbildungsdauer und -struktur, zu rechnen.

Erhalt der bisherigen Ausbildungsstruktur - Verlängerung der schulischen Ausbildung problematisch
Die Verlängerung insbesondere der schulischen Ausbildung würde zu einer Verringerung der Zahl der Absolventen führen, so dass die angespannte Lage am Arbeitsmarkt zusätzlich verschärft würde. Die Verlängerung der schulischen Ausbildung verteuerte darüber hinaus die Ausbildung für die Berufsfachschulen, die resultierende schulische Ausbildung von 2,5 Jahren würde zusätzlich zu erheblichen organisatorischen Schwierigkeiten in den Schulen führen, da ein halbes Schuljahr Leerlauf entstünde oder ein Ausbildungsbeginn zum Frühjahr, also ein dreiviertel Jahr nach Schulabschluss alternierend notwendig würde. Beides macht die Ausbildung nicht attraktiver. Eine Verlängerung des praktischen Jahres mit der Möglichkeit der Spezialisierung wäre aus Sicht der LAKT aber durchaus eine Option, allerdings wird diese bisher nicht ernsthaft diskutiert.

Die ebenfalls vorgeschlagene Verlängerung der Ausbildung auf drei Jahre bei wechselnden Phasen von Berufsfachschule und Praktikum ist ein völlig falscher Ansatz. Zum einen binden sich Apotheke und Auszubildender für 3 Jahre aneinander, was erwarten lässt, dass die Apotheke in diesen drei Jahren nur einen PTA-Schüler ausbildet, während es jetzt bis zu 6 PTA-Praktikanten möglich wären - bei jeweils einem Ausbildungsverhältnis der Apotheke. Die Zahl der Praktikumsstellen würde also rapide sinken. Ganz abgesehen davon, wären die PTA-Auszubildenden, bei einem unveränderten Verhältnis von Praxis und schulischem Unterricht, nur einen Tag pro Woche in der Apotheke.