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Verlässliche Hilfe in Krisenzeiten
29.01.2021 - externe Gremien, Pandemie, Apothekenwesen, Recht

Wie es ist, wenn man sich nicht an Zusagen hält, macht die Diskussion zwischen AstraZeneca und der EU-Kommission deutlich. Und dass es wichtig ist, die geschlossenen Verträge zu kennen, zeigen auch die Entwicklungen im Rahmen der Zulassungserweiterung des „BioNtech-Impfstoffes“ anschaulich, von denen die Deutsche Apothekerzeitung (DAZ) berichtet.

Vor diesem Hintergrund hat die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening zu den am 28. Januar bekannt gewordenen Plänen des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales Stellung genommen, etwa 5 Millionen Beziehern von Grundsicherung jeweils 10 FFP2-Schutzmasken kostenlos über die Apotheken vor Ort zur Verfügung zu stellen und zugleich in die Vergütung der Apotheken für die bereits laufende Verteilaktion an Risikopatienten einzugreifen:

„Die Apotheken haben seit einem Jahr ihre ganze Kraft in die Pandemiebekämpfung gesteckt. Trotz Lieferengpässen und Lockdowns haben sie die flächendeckende Arzneimittelversorgung jederzeit gesichert. Im Dezember haben die Apotheken zudem die Herkulesaufgabe angenommen, von einem Tag auf den anderen zig Millionen FFP2-Masken zu beschaffen, vorzufinanzieren und kostenlos an Risikopatienten abzugeben. Dabei haben sie natürlich auf Basis der zugesagten Vergütung kalkuliert. Jetzt inmitten der zweiten Phase der Maskenverteilung über eine abrupte Honorarkürzung zu sprechen, ist für die Kolleginnen und Kollegen ein fatales Signal und erschüttert ihr Vertrauen in die Zusagen der Politik.

Davon lösgelöst gilt: Die Versorgung von Grundsicherungsempfängern mit kostenfreien Schutzmasken halten wir für einen richtigen und wichtigen Schritt. Für die Apotheken ist es auch ein Stück gesellschaftliche Verantwortung, sie zu gewährleisten. Genügend Masken gibt es. Wie der Markt aber preislich reagiert, wenn nun noch einmal 50 Millionen hochwertige Schutzmasken zusätzlich gebraucht werden, müssen wir in den nächsten Tagen sehen. Vor allem hoffen wir, dass die Bedürftigen nun möglichst schnell ihre Berechtigungsscheine bekommen, damit wir sie versorgen können. Bei den Senioren und Risikopatientinnen hat die Versendung der Coupons bisher nicht im wünschenswerten Tempo geklappt.“