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Paketflut hinterlässt Spuren: Zusteller besonders oft krankgeschrieben
25.11.2025 - Information & Internet, Apothekenwesen, Presse, externe Gremien

Wir sind auf eine Pressemitteilung der AOK Rheinland/Hamburg gestoßen, in der eine gewisse Ironie liegt. Es geht um die gesundheitlichen Folgen des steigenden Umsatzes im Online-Handel für das Personal in Zustelldiensten. Die Meldung spricht für sich. Wir hätten da einen Vorschlag. Der Versandhandel mit Arzneimitteln sollte so gut es geht eingeschränkt werden. Die AOK Rheinland/Hamburg liefert ein weiteres gutes Argument dafür. Vielleicht möchten Sie sich unserer Forderung anschließen?!

In diesem Jahr rechnet der Handelsverband Deutschland mit einem Umsatzrekord im Online-Handel in Höhe von 91 Milliarden Euro. Diese Paketflut sorgt für hohe Belastungen in der Zustellbranche – mit spürbaren Folgen für die Gesundheit der Beschäftigten. Im Jahr 2024 erreichte der Krankenstand in der Branche mit 7,69 Prozent einen Höchstwert. Bemerkenswert: Obwohl die Branche vergleichsweise jung ist, werden die Beschäftigten im Vergleich zu jenen anderer Berufsgruppen fast doppelt so häufig wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen krankgeschrieben.

Ein Krankenstand von 7,69 Prozent bedeutet, dass täglich mehr als 7 von 100 Zustellerinnen und Zustellern erkrankt ausfallen (2023: 7,65 Prozent, 2019: 6,05 Prozent). In den übrigen Branchen lag der durchschnittliche Krankenstand im Jahr 2024 bei 7,18 Prozent und damit deutlich unter dem der Post- und Paket-Zusteller.