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Konsequente Tabakprävention – eine vernachlässigte Aufgabe der Politik
06.12.2019 - Information & Internet, externe Gremien

Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, es verursacht der Gesellschaft auch hohe – und steigende – Kosten. Eine Handvoll konsequent umgesetzter politischer Maßnahmen, z.B. - eine deutliche Erhöhung der Tabaksteuer - könnte den Raucheranteil in Deutschland senken und so die Folgekosten des Rauchens reduzieren. Dies war ein zentrales Thema der 17. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle, die am 4. und 5. Dezember im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg stattfand.

Es sei höchste Zeit, die Steuern auf Tabakprodukte deutlich zu erhöhen, um Raucher zum Rauchstopp zu motivieren. Gleichzeitig wäre es sinnvoll, eine moderate Steuer für E-Zigaretten einzuführen, um diese für Jugendliche unattraktiv zu machen. Diese neuen Produkte werden nur teilweise von Maßnahmen zur Regulierung von Tabakprodukten erfasst – auch hier muss nachgearbeitet werden. Als Basis für weitere regulatorische Maßnahmen hat das DKFZ einen Bericht erstellt, der den aktuellen Wissensstand zu diesen Produkten zusammenfasst. E-Zigaretten und Tabakerhitzer seien keine harmlosen Lifestyle-Produkte, daher ist es dringend notwendig, dass bei der aktuellen Diskussion um ein Verbot der Tabakaußenwerbung auch E-Zigaretten und Tabakerhitzer berücksichtigt werden. Ebenso wie in das Werbeverbot müssen diese Produkte zudem in die Nichtraucherschutzgesetze einbezogen werden, um einen größtmöglichen Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum fordert daher die Bundesregierung auf, endlich konsequent Maßnahmen zur Tabakkontrolle umzusetzen, und damit einen wesentlichen Beitrag zur Krebsprävention zu leisten.