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RKI Zahlen zu COVID-19-Impfungen sind Mindestquoten
15.10.2021 - Information & Internet, externe Gremien, Pandemie

Für die Ermittlung der COVID-19-Impfquoten ist das Robert-Koch-Institut (RKI) auf das Digitale Impfquotenmonitoring (DIM) angewiesen. Die Zuverlässigkeit der Meldungen der impfenden Stellen (Impfzentren, Impfteams, Krankenhäuser, Arztpraxen, Betriebsärzte) bestimmt danach die Qualität der „RKI-Zahlen“, z.B. hier der durchgeführten Impfungen. Das RKI kann nur die Impfdaten veröffentlichen, die ihm entsprechend übermittelt worden sind. Da davon auszugehen ist, dass Meldungen aus den verschiedensten Gründen unterblieben oder nur verzögert eingetroffen sind, müssen die berichteten COVID-19-Impfquoten im DIM als Mindestimpfquoten verstanden werden.

Um das Impfgeschehen so umfassend wie möglich abzubilden, führt das RKI deshalb im Rahmen des Projekts COVIMO zusätzlich regelmäßige Befragungen durch. Die Befragungen sind zwar repräsentativ, haben aber trotzdem nur einen begrenzten Aussagewert: So nehmen an den Befragungen beispielsweise eher Menschen teil, die dem Impfen positiv gegenüber eingestellt sind. Bei COVIMO muss daher von einer gewissen Überschätzung der Impfquote ausgegangen werden.

Das RKI hat die deutlich werdende Diskrepanz zum Anlass genommen, die Untererfassung im DIM erneut zu schätzen: Unter der Annahme, dass alle an Betriebs- und niedergelassenen Ärzte gelieferten Impfstoffdosen auch verimpft worden sind, wurde die Untererfassung im DIM mit Stand 05.10.2021 auf bis zu 5 Prozentpunkte geschätzt. In der Altersgruppe der Erwachsenen (ab 18 Jahre) könnten zu diesem Zeitpunkt also bereits bis zu 84 % zumindest einmal und bis zu 80 % vollständig geimpft sein. Wie realistisch die Annahme ist, dass tatsächlich alle gelieferten Impfdosen verimpft wurden, kann man nur vermuten.

Als Zielimpfquote wird eine Impfquote von mindestens 85 % bei allen 12- bis 59-Jährigen und von mindestens 90 % bei den Über-60-Jährigen angestrebt. Selbst unter Berücksichtigung der oben genannten Schätzungen sind diese Impfquoten weiterhin noch nicht erreicht.