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Mögliche COVID-19-Therapieoption mit Budesonid?
13.04.2021 - Arzneimittelinformation, Pandemie

Bereits in der Übersicht von Therapieoptionen bei COVID-19 der Fachgruppe für Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin (Fachgruppe COVRIIN), die das Robert Koch-Institut bei übergeordneten Fachfragen im Management von COVID-19-Patienten unterstützt und berät, findet man die Glukokortikoide Dexamethason und Hydrocortison zur Behandlung der durch COVID-19 verursachten systemischen Endotheliitis.

Durch die am 9. April im Fachjournal „The Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlichten Studienergebnisse der sogenannten STOIC-Studie (Steroids in Covid-19 Study) von Wissenschaftlern der Oxford Universität, welche bereits im Februar auf dem Preprintserver MedRxiv veröffentlicht wurden, zeigt nun der inhaltativ verabreichte Glukokortikoid Budesonid eine vielversprechende Therapieoption bei COVID-19.

An der offenen randomisierten Phase-2-Studie nahmen insgesamt 146 Probanden teil. Die Interventionsgruppe mit 73 Probanden inhalierte zweimal täglich 800 µg Budesonid. Die Auswertung nach 28 Tagen zeigte, dass sich die Inhalation von Budesonid positiv auf den Genesungsprozess der COVID-Erkrankten auswirkte und die Häufigkeit von schweren Verläufen um 90 % abnahm.

Die Ergebnisse der STOIC-Studie liefern einen wichtigen Anstoß für weitere Therapieoptionen gegen COVID-19 und müssen in größeren und placebokontrollierten Studien bestätigt werden.