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ADEXA: Offener Brief an Gesundheitsminister
27.11.2020 - Information & Internet, externe Gremien

Mitte November hat ADEXA – Die Apothekengewerkschaft einen offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Spahn veröffentlicht. Sie thematisiert darin, die aus ihrer Sicht unzureichenden Vorgaben zum Verbraucherschutz im VOASG und die ungleichen Wettbewerbsbedingungen von ausländischen Versendern und inländischen Apotheken. So sei die Gleichpreisigkeit nur für die GKV vorgesehen. Auch die zum Verbraucherschutz vorgesehenen Maßnahmen, wie die Temperaturkontrollen von Arzneimitteln durch den Versandhandel, sind unzureichend, da nicht geregelt sei, wie und von wem die Einhaltung dieser Vorgaben kontrolliert werden soll.

Ein zweites Thema der ADEXA ist die Einführung des E-Rezeptes. Kern der Kritik sind hier die Interessenskonflikte, die die Gewerkschaft darin erkennt, dass eine Tochter des Schweizer DocMorris-Mutterkonzerns Zur Rose Group in die Ausgestaltung der Telematik-Struktur des E-Rezeptes zentral mit eingebunden ist.

Die Gewerkschaft hält das medial verbreitete Minister-Lob der Leistungen der Präsenzapotheken in der Pandemie vor dem Hintergrund der Gesetzesvorhaben und der Realität des Gesundheitsmarktes für kaum glaubwürdig. Sie tritt ein für die Sicherung der Arzneimittelversorgung durch die heimischen Apothekenteams, die hier ihre Steuern zahlen, der hiesigen Aufsicht unterliegen, sich als Heilberufler*innen verstehen und nicht Gewinnmaximierung als oberstes Ziel ansehen!