• Kontrast
  • Schrift verkleinern
  • Schrift vergrößern
Menu

RESIST: Weniger Verordnungen von Antibiotika
18.09.2020 - Information & Internet, externe Gremien

Eine bessere Kommunikation zwischen Arzt und Patient trägt zu einem Rückgang der Verordnungen von Antibiotika bei Atemwegserkrankungen bei. Dies zeigt die aktuelle Studie zum Modellprojekt „RESISTenzvermeidung durch adäquaten Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegsinfektionen“.

Bei RESIST handelt es sich um ein Projekt des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), der KBV und acht Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), das vom Innovationsfonds gefördert wurde. Daran beteiligten sich von Juli 2017 bis Juli 2019 rund 2.460 Haus-, Kinder- und HNO-Ärzte sowie Fachärzte für Innere Medizin. Versorgt wurden mehr als eine Million Kassenpatienten.

Verordnungsrate sank von 26 auf 20 Prozent

Während in der Wintersaison 2016/2017 noch 29 Prozent der Patienten von Haus-, Kinder- und HNO-Ärzten mit akuten Atemwegsinfekten ein Antibiotikum erhielten, waren es in der Wintersaison 2018/2019 nur noch 24 Prozent. Dieser ohnehin positive Trend machte sich bei den RESIST-Teilnehmern noch stärker bemerkbar: Hier sank die Verordnungsrate im selben Zeitraum von 26 auf 20 Prozent. Der rationale Einsatz von Antibiotika bezieht sich jedoch nicht nur auf die Quantität des Einsatzes, sondern auch auf die Qualität der Wirkstoffauswahl, wobei für RESIST der Ansatz „so schmal wie möglich, so breit wie nötig“ verfolgt wurde.

In Deutschlands Arztpraxen werden pro Jahr Schätzungen zufolge zwischen 38 und 40 Millionen Antibiotika-Verordnungen ausgestellt.